Dienstag, 10. Juli 2012

Alaska :)



Seit einer Woche bin ich jetzt endlich in Alaska...
Das Erste, was einem auffällt während man auf Anchorage zufliegt, sind die vielen Berge, die durch die Wolken nach oben ragen. Man fliegt durch mehrere Wolkenschichten richtung Boden, bis man endlich am Fuß der Berge angekommen ist und am Flughafen landet. Von da an sind die Berge überall dabei, egal wo man grade hingeht oder fährt. Man muss sich nur einmal umdrehen und man kann sie sehen. Das ist glaub ich das Schönste an der ganzen Stadt. Ohne die Berge wäre Anchorage nur eine amerikanische Stadt im Norden, so wie jede andere auch... Nicht besonders schön weil nicht besonders alt :)
Aber dank der Berge hat man immer das Gefühl im Urlaub zu sein.

Das nächste charakteristische für den Sommer in Anchorage ist, dass die Sonne nie untergeht (wie in Skandinavien..). Jedenfalls nicht so richtig... Es wird gegen halb 1 etwas dunkler und man sieht die Sonne nichtmehr, weil sie hinter den Bergen verschwindet, aber so um 3 ist sie dann wieder da, und richtig dunkel wird es auch nicht. Also wenns auf den Fotos ein bisschen dunkler ist, ist das wahrscheinlich grade mitten in der Nacht. Also ist es hier kein Problem wenn man erst spät aufsteht um ein Auto zu mieten, weil man eh die komplette Nacht als Tag bezeichnen kann, und dann geht man halt mal was später ins Bett ;)
Als ich angekommen bin, mit etwas Verspätung..., sind wir erstmal zum Haus gefahren, in dem mein Gastbruder Dustin im Moment wohnt. Wir wohnen hier mit seinem Freund Chad und dessen Freundin Cali, die auch aus Kentucky hier hoch gezogen ist vor 3 Jahren. Und mit dem Hund Bella..sooo süß :D
In der Dimond Mall kann man das ganze Jahr ueber Eislaufen!
Dann bin ich mit Dustin erstmal zur Dimond Mall gegangen (Dustin hat kein Auto, er fährt immer Skateboard) und wir haben mir eine amerikanische Handykarte besorgt, damit ich nicht komplett aufgeschmissen bin! Dann haben wir zu meinem Glück als allererstes bei Taco Bell gegessen :D Eeeendlich wieder gutes Essen ;) Also Fastfood...
Gesundes Essen gibt es hier ja nur in der Form von gesünderem Fastfood, als der Rest. Also Taco Bell ist meiner Meinung nach mit Subway noch am gesündesten. Arbys und Wendys und BurgerKing und so weiter sind wesentlich fettiger und dickmachender. Naja, zum Frühstück gibt’s bei mir immer Cereal mit Milch und abundzu einen Apfel oder Bagel mit Marmelade oder Nutella. Und ganz viele Walnüsse hab ich mir gekauft.
Die Anleitung, was zu tun ist, wenn Baeren kommen
À propos Essen kaufen... In Anchorage ist alles was einkaufen angeht ziiiiiiiiiemlich teuer, kann man sich ja vorstellen, weil alles hingeflogen werden muss. 2 Äpfel und eine Tüte Walnüsse haben mich also direkt 8.5 $ gekostet, ungefähr 7 €... Dementsprechend ist es auch viel billiger 2 Mal am Tag Fastfood zu essen, als zu kochen. Selbst ne Packung Nudeln ist hier unglaublich teuer! Naja, aber ich versuche auf jeden Fall mich so gut es geht gesund zu ernähren und wenigstens ein bisschen was selber zu machen.








In den ersten Tagen hab ich erstmal ziemlich viel geschlafen, weil der Jetlag mich doch ziemlich umgehauen hatte, da ich ja in New York und in Seattle nochmal andere Zeitzonen hatte. In Alaska sind es jetzt 10 Stunden Unterschied zu Deutschland, in Kentucky werden es nur noch 6 sein.
Inzwischen geht es mir aber wieder gut genug, um durch die Gegend zu fahren und gaaanz viele Fotos zu machen. Bis jetzt habe ich 8 Elche gesehen, einen Adler und 2 Bergziegen. Ich werde in der nächsten Woche eine Whalewatchingtour machen, auf der ich dann hoffentlich noch ein paar Wale sehen werde, aber es ist ja grade Saison hier ;) Also sollte das schon klappen. Zum Glück hab ich noch keinen Bären gesehen, die gibt’s hier nämlich auch wie Sand am Meer. In der Woche bevor ich gekommen bin, gab es überall Bärsichtungen und es wurden Vorsichtsschilder aufgehangen, weil die Bären die ganzen Elche getötet haben :s Gruselig...
An einem Abend waren die dann im Bear's tooth essen, einem berühmten Restaurant, neben dem Moose's tooth. Beide sind immer rappelvoll. Ich wollte da eigentlich mal echten Alaskalachs in Alaska essen, aber in der Kombination mit einem normalen Tomaten-Zwiebel-Burrito hats irgendwie nach nichts geschmeckt, außer nach Tomaten und Zwiebeln. Ich werde aber auf jeden Fall noch guten Lachs essen solange ich hier bin!

Am Freitag hab ich mit mit Dustin dann ein Auto gemietet, mit dem wir nach Girdwood gefahren sind, einem kleinen Skiresort, jedenfalls im Winter.
Die Stein-Bar. Cocktailtisch usw...
Wer findet die Bergziege?;)
Als wir da waren, war ein großes Hippiefestival im Gange, was eine sehr lustige Angelegenheit gewesen wäre, wäre es nicht so kalt gewesen und wären nicht 10000000 Mücken durch den Wald geflogen, in dem das ganze stattgefunden hat. Wir sind dann trotzdem ein paar Stunden dageblieben und haben uns dann wieder auf den Heimweg gemacht. Ich habe dort auf jeden Fall zum ersten Mal in meinem Leben scharfen Maiskolben to go gegessen. Einfach gegrillt und dann geschält und mit scharfen Gewürzen bepudert, Alufolie unten drum und auf geht’s... War lecker! Und ich habe alaskanisches Bier in einem alaskanischen Pub ab 21 probiert, naja geht so ;) Ein bisschen zu würzig für meinen eh-kein-Bier-mögenden Geschmack.
In dem Dorf haben wir auf jeden Fall super nette Leute getroffen aus allen möglichen Orten Amerikas. Ein frisch verheiratetes Paar aus Florida, was auf Hochzeitsreise durch den Norden war, Leute aus Michigan, Oregon, Kalifornien und so weiter. Alle super gesprächig und nett, wie sich das für ein Hippiefestival gehört ;)


Auf dem Rückweg haben wir dann noch ein paar Mal am Meer angehalten. Also Meer ist übertrieben, es ist mehr eine Bucht die relativ weit ins Land hineinreicht.
In Alaska gibt es auch Ebbe und Flut, wie ich gelernt habe, und die Bucht ist davon doll betroffen. In dieser Bucht (dem Turnagain Arm) leben inzwischen wieder mehr Belugawale.

Es gibt 5 Sorten in Alaska, 4 davon sind viel unterwegs, aber die Sorte aus dem Turnagain Arm ist immer nur dort unterwegs und deswegen inzwischen sogar genetisch verändert und vom Aussterben bedroht (gewesen). Mittlerweile gibt es strenge Gesetze was das Fangen usw angeht und es gibt wieder mehr. Jedenfalls hat es mich faszieniert, dass sie trotz Ebbe in der Bucht leben können, was nur daran liegt, dass sie sich so doll angepasst haben, dass sie selbst wenn sie gestrandet sind, solange im Trockenen überleben können, bis die Flut zurück kommt. Aber gesehen haben wir bis jetzt leider keine. Ich gebe aber nicht auf ;)
Immerhin habe ich schon gaaanz nah einen Mama-elch mit Kind gesehen, quasi direkt neben dem Auto, aber es war leider ein bisschen dunkel fürs Foto.
Am Samstag haben wir dann von 4 bis halb 9 die UFC Fights geguckt, ultraspannend für die Jungs ;) Wegen der Zeitverschiebung muss man hier alles nachmittags gucken, was man sonst abends bzw nachts gucken würde. Sonntag wollten wir eigentlich in die Kirche gehen (juhu, es geht wieder los ;)), aber irgendwie ist niemand außer mir rechtzeitig aufgestanden, also hatte sich das dann erledigt. Stattdessen war ich mit Cali shoppen (eeeendlich wieder :D), während Dustin gearbeitet hat, und Chad 2 Stunden in nem Casino verbracht hat und sich nicht entscheiden konnte, ob er eine Runde Pulltabs versuchen sollte. Die Entscheidung 1000 Dollar zu verlieren oder zu gewinnen ist einfach zu schwer ;) Letzendlich hat ers dann nicht gemacht, aber vielleicht dann morgen, wer weiß!
Dann sind wir zu irgendwelchen Dünen wo man runterspringen  in den Sand runterspringen kann gefahren, aber es war so windig, dass man sofort Sand in den Augen hatte, also sind wir direkt wieder nach Hause gefahren.


Am Montag war ich dann mit Chad und Miles (einem Freund von den Leuten hier) im Anchorage Museum, wo man ein bisschen was ueber das Leben in Anchorage, vor allem ueber die Ureinwohner erfahren konnte. Es gab aber auch viele Sachen zum ausprobieren. Man konnte zum Beispiel einen Tsunami erzeugen oder sich in die Mitte von einer Seifenblase stellen! Das war total lustig :) Dann war ich noch ein bisschen in der Mall und wollte shoppen, aber die Jungs hatten keine Geduld und wollten nach 5 Minuten wieder fahren.
Dann hab ich abends mit Cali noch einen Film geguckt und ein bisschen gequatscht. Sie meinte, dass sie es richtig geniesst, endlich mal jemand weibliches mit im Haus zu haben, weil sie immer nur mit Chad und seinen Freunden unterwegs ist und sie da immer die einzige Frau ist^^ Kann ich gut verstehen!
Am Donnerstag werde ich eine ueberteuerte Whalewatchingtour in Seward machen, wo ich hoffentlich gaaaanz viele Wale sehen werde:D Ich freue mich!
Naja, ich wünsch euch was :)










Bis bald, eure Annika

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen