Annika Goes Kentucky: Vorweihnachtszeit...

Jetzt ist also auch schon Weihnachten vorbei.

Ich stelle jedes Jahr wieder fest, dass es eigentlich nach dem selben Muster verlaeuft.

Irgendwann ist mein Geburtstag, dann denke ich mir dass es jetzt noch 7 Wochen sind bis Weihnachten. Dann ist es auf einmal so weit und es ist Heiligabend. Und ehe ich mich versehen kann ist es dann auch schon Alles wieder vorbei und Neujahr steht vor der Tuer. An ein spezielles Weihnachten kann ich mich nicht wirklich erinnern, aber dieses Jahr, Weihnachten 2009, wird wohl fuer immer als ein besonderes Weihnachten in meinem Kopf bleiben.

In meiner Familie gab es keine Adventszeit. Wir haben zwar in der Kirche jeden Sonntag eine neue Kerze angezuendet, aber richtiger Advent war das nicht. Kekse gebacken habe ich auch nur einmal, weil Sherri eigentlich nie backt.

Die Kekse waren, nunja, sagen wir mal so… Wir besitzen keine Kuechenwaage, deshalb habe ich dann das Gewicht einfach in ml umgewandelt und statt 300g Puderzucker gabs dann eben 300 ml Puderzucker. Ich denke die Kekse haetten besser sein koennen, aber sie haben geschmeckt!=)

In der letzten Schulwoche haben wir dann “secret santa”s gezogen.. Das ist Wichteln auf Englisch. Hier macht man es allerdings irgendwie so, dass man erst an 2 Tagen kleine Geschenke und dann am 3. Tag ein grosses Geschenk bekommt. Also kriegt jede Person im Endeffekt 3 Geschenke.

Wir haben das mit ein paar Freunden an Montag, Dienstag und Mittwoch vor Weihnachten gemacht: Montag gabs Gag-geschenke, Dienstag Suessigkeiten und Mittwoch halt was Grosses. Unter Gag-geschenken versteht man sowas wie Kinderzahnpasta, Ausmalbuecher oder… aehm… den Inhalt eines Katzenklos in eine schoene Dose eingepackt. Das hat Jason Tabbie geschenkt..war super!:p

Am Dienstag nach der Schule waren wir dann ja mit dem Dance Team mexikanisch essen und dann gings nach Hause. Mittwochmorgen habe ich dann schonmal alle Raeume gestaubsaugt und danach bin ich zu Abby gegangen. Da haben wir uns dann mit den Secret Santa-Leuten getroffen und sind nach Richmond gefahren. Ich hab an dem Tag echt festgestellt wie anders es hier ist als Jugendlicher zu leben. Hier gibt es ja keine Bahnen und Busse und so, deshalb braucht man immer jemanden der Autofahren kann. Wir waren also mit 2 Autos unterwegs und wollten eigentlich Bowlen gehen, aber das eine Auto kam und kam einfach nicht an. Dann haben sie uns irgendwann angerufen und meinten sie waeren in einem alten verlassenen Haus, also sind wir alle wieder ins Auto und zu der anderen Gruppe gefahren.

Da angekommen sind wir dann alle die kaputte Treppe hoch und haben in dem Haus Fotos gemacht. War jetzt nicht ganz so schoen da drin:p Aber fuer Fotos wars gut. Dann haben die Jungs entschieden, dass sie doch nicht Bowlen gehen wollten, also sind wir zum naechsten Haus gefahren und haben auch da wieder Fotos gemacht. Ich bin mit Jennie und Abby in Katies Auto mitgefahren und wir hatten keine Lust mehr immer den anderen hinterher zu fahren, also haben wir uns dann ueberlegt zum Lake Reba zu fahren, das ist so eine Freizeitanlage mit See drin. Dort angekommen sind wir dann ueber Steine und Felsen geklettert um an den kleinen Wasserfall zu kommen. Es war zwar ziemlich kalt draussen, aber da wir ja eigentlich vorhatten bowlen zu gehen hatten Abby und Tabbie nur Ballerinas an und auch wir anderen hatten jetzt nicht die besten Klamotten zum Wandern und Klettern an.

Ein Typ (ich weiss leider nicht wie man seinen Namen schreibt! Wan oder so:p) hatte dann die Idee ueber den Bach zu springen, ist von da dann aber nichtmehr weggekommen ohne seine gesammten Schuhe im Wasser zu versinken. Der war dann also bei unter 10 Grad mit nassen Fuessen unterwegs. Der war uebrigens mein Secret Santa und hat mir am letzten Tag einfach mal 50$ geschenkt.

Dann haben wir eine Freundin von Abby bei Steak’n’Shake abgeholt und sind dann zu Abby nach Hause gefahren. Da haben wir dann Chips und Brownies gegessen, sind dann zu McDonalds gefahren und haben uns dann um 8 entschieden doch noch zu Josh zu fahren um dort ein Lagerfeuer zu haben. Die Entscheidung fiel dann aber auch wieder nur weil Justin meinte er koennte doch das Auto noch haben. Wie gesagt, an dem Tag sind wir also ungefaehr 3 Stunden Auto gefahren, und das nur durch eine kleine Stadt durch… Dann waren wir jedenfalls noch eine Stunde bei Josh am Lagerfeuer, aber mussten dann um halb 10 auch schon wieder fahren.

Am naechsten Tag war dann Heiligabend, aber davon hat man hier nicht besonders viel mitbekommen.

Fuer mich hiess es: Aufraumen, staubwischen, Bad putzen, spuelen, spuelen, staubsaugen, anfangen zu kochen, Kartoffeln schaelen, spuelen (ihr glaubt nicht wie oft am Tag man spuelen kann!) und dann alles wieder aufraeumen. Abends sind wir dann noch in den Christmas Eve Gottesdienst gegangen und haben dort alle im Kreis stehend unsere Kerzen angezuendet. War also ziemlich anders als der Heiligabendgottesdienst in der Pauluskirche.